IN der Streitberg-Festgabe 1924 veröffentlichte ich einen kurzen Artikel mit der Überschrift:, Lateinisch campus als Lehnwort im Indischen? “Es handelte sich um das indische Wort kampana „Heer”, das in Kalhana's Chronik von Kaśmir häufig (über zwanzigmal) vorkommt. Die einheimischen Grammatiker und Lexikographen kennen oder nennen das Wort nicht, wiederum mit Ausnahme des Kaśmirers Ksemendra, der in seinem Wörterbuch Lokaprakāśa den kampanādhipati, den Anführer des Feldheeres, in der Liste der höchsten Staatsbeamten aufführt.
Wer die Sorgfalt kennt, mit der alle irgendwie bemerkenswerten Wörter der indischen Sprache von den einheimischen Wörterbüchern registriert werden, darunter vielfach solche, die in der sonstigen Literatur nicht einmal belegt sind, wird das Fehlen dieses Wortes z.B. unter den elf Synonymen von „Heer”, die der Amarakśa im Ksatriya-Kapitel (2, 8) aufzāhlt, ebenso in der Vaijayantī und den zahlreichen sonstigen Wörterbüchern merkwürdig genug finden, und es ist in der Tat eigentlich nur so zu verstehen, dass es sich hier um ein Wort handelt, das nur beschrānkte Verbreitung, eben im Nordwesten, besass, im übrigen Indien dagegen unbekannt geblieben ist.